Durch die Bestimmung von Biomarkern und Genexpressionsprofilen können kolorektale Tumore immer genauer differenziert werden. Dies erlaubt es, die Therapie individuell nach den Tumorcharakteristika zu planen.Fibbe C. Sequenzielle Therapie beim kolorektalen Karzinom – eine Orientierung für den Nicht-Onkologen. Arzneiverordnung in der Praxis 2018; 45: 13-22. In der metastasierten Situation entscheiden zunehmend die molekularpathologischen Charakteristika über die Wahl der Therapie in der ersten und in späteren Therapielinien. Bereits jetzt empfiehlt die aktuelle S3-Leitlinie „Kolorektales Karzinom“, vor Beginn der Therapie zu untersuchen, ob bestimmte Gene, wie KRAS und NRAS, Veränderungen aufweisen. Auch das BRAF-Gen soll auf bestimmte Mutationen untersucht werden. Zudem soll der Tumor getestet werden, ob bestimmte kurze, sich wiederholende DNA-Abschnitte, sogenannte Mikrosatelliten, stabil oder instabil sind (Mikrosatelliteninstabilität, MSI). Dies ist ein prädiktiver Biomarker und kann Hinweise auf das Ansprechen bestimmter Therapien geben.Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO). Onkopedia Leitlinie Kolonkarzinom. Stand Januar 2024. Verfügbar unter: https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/kolonkarzinom/@@guideline/html/index.html. Abgerufen am 10.12.2024.