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Symptome

Die Symptome von Kopf-Hals-Tumoren sind häufig unspezifisch, wie z. B. Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder nicht-verheilende Wunden.National Cancer Institute (NIH). Head and neck cancers. https://www.cancer.gov/types/head-and-neck/head-neck-fact-sheet#q3; abgerufen am 25.11.2019. Die Symptomatik variiert in Abhängigkeit von der Lokalisation der Erkrankung. Allen Lokalisationen gemein sind Symptome wie Gewichtsverlust, Schmerzen, Dysphagie, Odynophagie und Hämoptyse.Possinger K, Eucker J, Regierer AC. Facharztwissen Hämatologie Onkologie. München: Urban & Fischer in Elsevier, 2017. Je nach Lokalisation des Tumors können zudem spezifische Symptome wie Hörverlust, Tinnitus, Halsschwellung, Zahnlockerungen, Otalgie, Heiserkeit oder Stridor
auftreten.Possinger K, Eucker J, Regierer AC. Facharztwissen Hämatologie Onkologie. München: Urban & Fischer in Elsevier, 2017.

Die unspezifische Symptomatik trägt dazu bei, dass Kopf-Hals-Tumoren oft erst spät und eher zufällig entdeckt werden.Marur S, Forastiere AA. Head and Neck Squamous Cell Carcinoma: Update on Epidemiology, Diagnosis, and Treatment. Mayo Clin Proc 2016; 91: 386-396.

Primärdiagnostik

Neben einer gründlichen klinischen Untersuchung des Kopf-Hals-Bereichs mit Inspektion und Palpation werden zur Diagnostik eines Kopf-Hals-Tumors folgende Verfahren empfohlen:Gregoire V, Lefebvre JL, Licitra L, Felip E, Group E-E-EGW. Squamous cell carcinoma of the head and neck: EHNS-ESMO-ESTRO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol 2010; 21 Suppl 5: v184-186.

  • Endoskopie Kopf- und Halsbereich (gegebenenfalls mit Biopsie)
  • Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) Kopf- und Halsbereich
  • Röntgen-Thorax
  • Thorax-CT, um metastatische Erkrankungen auszuschließen

Der Stellenwert der 2-[18F]Fluoro-2-Deoxy-D-Glukose-Positronenemissionstomographie (FDG-PET oder PET-CT) bei der Primärdiagnostik ist noch nicht abschließend geklärt.Gregoire V, Lefebvre JL, Licitra L, Felip E, Group E-E-EGW. Squamous cell carcinoma of the head and neck: EHNS-ESMO-ESTRO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol 2010; 21 Suppl 5: v184-186.

Stadieneinteilung

Die Stadieneinteilung squamöser Kopf-Hals-Tumoren erfolgt nach den Kriterien der TNM-Klassifikation, wobei folgende Stadien unterschieden werden:

Die Union for International Cancer Control (UICC) hat 2017 eine überarbeitete Ausgabe der TNM-Klassifikation für Kopf-Hals-Tumoren veröffentlich.Gregoire V, Lefebvre JL, Licitra L, Felip E, Group E-E-EGW. Squamous cell carcinoma of the head and neck: EHNS-ESMO-ESTRO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol 2010; 21 Suppl 5: v184-186. Neu eingeführt wurden das HPV-positive oropharyngeale Karzinom, die Halsmetastasen eines unbekannten Primärtumors und das kutane Kopf-Hals-Karzinom. Zusätzlich zur Größe der Läsionen wurden verschiedene neue prädiktive Faktoren wie die Invasionstiefe des oralen Karzinoms und die extrakapsuläre Ausbreitung der Metastasen im Halsbereich in die Klassifikation miteinbezogen.Lambiel S, Dulguerov P. [Changes in the new TNM classification in Head and Neck oncology]. Rev Med Suisse 2017; 13: 1684-1689. Die T- und N-Kategorien wurden innerhalb der neuen Klassifikation leicht modifiziert (T- und N-Kategorien für das Nasopharynxkarzinom (NPC), T-Kategorien für Plattenepithelkarzinome der Mundhöhle (OSCC), N-Kategorien für einen nicht-viralen Kopf-Hals-Tumor und T-Kategorien für kutane Kopf-Hals-Tumoren).Adelstein D, Gillison ML, Pfister DG, et al. NCCN Guidelines Insights: Head and Neck Cancers, Version 2.2017. J Natl Compr Canc Netw 2017; 15: 761-770.

Prognose

Einer retrospektiven US-amerikanischen Studie zufolge haben Patient:innen mit lokal begrenzten Tumoren der Mundhöhle mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von über 91 % eine gute Prognose. Von den Patient:innen mit fernmetastasierter Erkrankung im Stadium IVc leben allerdings weniger als 4 % mindestens 5 Jahre.Lefebvre JL. Current clinical outcomes demand new treatment options for SCCHN. Ann Oncol 2005; 16 Suppl 6: vi7-vi12. In Deutschland liegen die relativen 5-Jahres-Überlebensraten bei 61 % (Frauen) bzw. 51 % (Männer) und die 10-Jahres-Überlebensraten bei 50 % (Frauen) bzw. 39 % (Männer).Robert Koch-Institut. Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016. https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebsgeschehen/Krebsgeschehen_node.html; abgerufen am 11.02.2020.